Wir machen uns Sorgen um den Schulhausplatz Guthirt. Er ist das Zentrum des Quartiers und soll das auch bleiben.

 

Ort

Schulhaus Guthirt

Dauer

seit Januar 2025

Team

Quartierbewohnende

 

Am Samstag, 25.1.2025 fand eine Mitwirkungsveranstaltung "Erweiterung der Schulanlage Guthirt" im Stadthaus statt. Wir bedanken uns für den offenen Austausch und dafür, dass wir unser Anliegen beim Baudepartement deponieren konnten.

Am 4. März hat der Stadtrat in einem Brief auf unsere Anliegen reagiert. Brief und angehängte Dokumente finden sich hier.

Wir glauben, dass eine öffentliche Diskussion wichtig ist, darum haben wir zentralplus ein Interview gegeben.

Willst du deine Perspektive auf die Schulraum- und Quartierentwicklung auch einbringen? Klick auf den grünen Balken, dann geht ein Kontaktformular auf:

 

Schulhaus- und Quartierplatz

Für die Erweiterung des Schulraumes wurde auf dem bestehenden Schulhausareal ein Wettbewerb durchgeführt. Beim Gewinnerprojekt “Unter der Laube” verkleinert sich der Schulhausplatz signifikant. Der grösste Teil der Wiese und des Sportplatzes verschwinden (Visualisierungen finden sich im Jurybericht).

Das ist unserer Meinung nach problematisch, weil der Schulhausplatz Guthirt auch das Quartierzentrum ist. Der Schulhausplatz Guthirt war über viele Jahre ein städtischer Brennpunk. Hier bildete sich die ELG und aus deren Initiative die SPE, die heute eine zentrale Rolle für das Quartierleben hat.

 

Im Wettbewerbsprogramm zur Erweiterung der Schulanlage wurde für die SPE kein Raum auf dem Schulhausareal reserviert. Sie soll “an einen arealnahen Standort verlagert werden”. Die SPE ist für die Aufenthaltsqualität des Pausenplatzes seit Jahren zentral. Dank ihr wurde aus dem Brennpunkt ein pulsierendes Quartierzentrum.

Im 2019 vom Baudepartement der Stadt Zug publizierten Stadtraumkonzept wird auf Seite 67 auf den verantwortungsvollen Umgang mit den innerstädtischen Grünräumen hingewiesen. Inzwischen wurde einer der wenigen Grünräume im Guthirtquartier, der Park am Lüssiweg 17/19, mit einem provisorischen Schulpavillon überbaut. Warum nun der zentralste und identitätsstiftendste Grünraum, der Schulhausplatz Guthirt, trotz Konzeptplan “urbane Grünräume” auch verloren gehen soll, ist für uns äusserst schwer nachvollziehbar.

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Fragen, die wir uns zum Platz stellen:

  • Was macht den Platz so wichtig für das Quartier?

  • Was passiert, wenn der Aussenraum signifikant kleiner und die SPE verlagert wird?

  • Was passiert, wenn der Sportplatz nicht mehr da ist?

  • Ist die neue Umgebungsgestaltung ein gleichwertiger Ersatz für den Platz?

  • Kann man einen historisch gewachsenen Quartierplatz umsiedeln? Wenn ja, wohin?

  • Wo wird die überbaute Grünfläche kompensiert?

  • Wo soll die SPE angesiedelt werden?

  • Wo sollen Veranstaltungen stattfinden, wenn der Raum auf dem Schulhausplatz fehlt?

  • Gibt es im Quartier alternative, bereits versiegelte Standorte für den Schulhausneubau?

  • Die Stadt Zug ist auch für die Jahre 2024 -2027 als kinderfreundliche Gemeinde zertifiziert. Ist das Überbauen des Schulhausplatzes im Sinne dieser Zertifizierung?

Fragen, die wir zum Vorgehen haben:

Es braucht eine Verdichtung der Stadt und es gibt Druck auf das Guthirt Schulhaus, das ist völlig klar. Wie diese Verdichtung stattfinden soll, muss mit Arealnutzenden und Anwohnenden erarbeitet werden.

  • Warum ist die Machbarkeitsstudie nicht öffentlich einsehbar?

    —> Dokument ist jetzt hier einsehbar

  • Welche Strategie verfolgt das Baudepartement, wenn der Altbau nicht mehr schützenswert ist?

    —> Entlassung aus der Schutzwürdigkeit hat weiterhin keinen Einfluss auf die Projektierung

  • Ist in einer zweiten Etappe eine weitere Verdichtung des Areals geplant?

  • Wann und wie sollen die Nutzenden, Anwohnenden und die Quartierbevölkerung in die Planung einbezogen werden?

  • Welche Rolle spielte der Platz hinter dem Schulhaus Richtung Baarerstrasse beim Wettbewerb? Hätte dieser nicht schon längst mehr einbezogen werden müssen?

Veränderte Rahmenbedingungen

Zum Zeitpunkt der Wettbewerbsausschreibung waren die bestehenden pavillonartigen Schulbauten von Godi Cordes als schützenswertes Denkmal deklariert. Heute sind sie aus dem Inventar der schützenswerten Denkmäler entlassen. Das ergibt völlig neue Rahmenbedingungen für die Erweiterung auf dem Areal.

Für die Suche nach alternativen Standorten verändert diese aktuelle Richtplananpassung den Rahmen: die Umfahrung Zug wird aus dem Richtplan gestrichen. Das eröffnet neue Möglichkeiten an der Metallstrasse 20 - heute City Garden Hotel.

Vernetzte Quartierentwicklung

Im Zentrum des Guthirt Quartiers ist viel Bewegung. Neben der Stadt Zug entwickeln die Katholische Kirche, der Kanton Zug, die Credit Suisse Anlagestiftung, die Pensionskasse Stadt Zug und das Tech Cluster Zug ihre Areale. Eine Vernetzung dieser Akteure ist dringend angezeigt. Gemeinsam könnten sie ein koordiniertes Quartierzentrum von der Guthirtstrasse im Süden bis zum Steinlager im Norden erschaffen.

Südliches Arealende: Kirche

Am Mittwoch, 19.2.2025 präsentierte die Katholische Kirche die Machbarkeitsstudie des Architekturbüros Rickenbacher Zimmerli zum Areal an der Guthirtstrasse. Im Rahmen von Mensch+Kirche Zug 2035 sind diverse Veranstaltungen zur Mitgestaltung der Kirche von morgen geplant. Das Areal wird baulich verdichtet. Eine Studienvariante sieht einen Blockrandbau vor, eine ein Hochhaus von 70m.

Primarschulhaus Guthirt

Weil in den vielen im Bau befindlichen und geplanten neuen Wohnungen auch viele Kinder wohnen werden, wird dieses städtische Areal mehr Platz für mehr Lernende bieten müssen. Eine Verdichtung ist städtebaulich vertretbar.

GIBZ

Mit der Annahme des Bebauungsplans Geviert GIBZ eröffnen sich auch für die städtischen Schulen neue Möglichkeiten auf dem Nachbarareal der Primarschule Guthirt. Das Areal gehört grösstenteils dem Kanton Zug, das geplante Hochhaus Pi steht auf dem Boden der Urban Assets Zug AG. Hier drängen sich Fragen auf: Könnte das GIBZ den benötigten Primarschulraum bieten? Gibt es für die Berufsschule einen geeigneten Alternativstandort?

Ahornpark

Für das Geviert Ahornpart liegt seit März 2024 ein städtebauliches Richtprojekt vor. Die Eigentümer dieses Areals sind die Credit Suisse Anlagestiftung, die Pensionskasse Stadt Zug und die Stadt Zug. Öffentliche Grünflächen sind geplant. Aktuell ist überwiegend Wohnraum geplant.

CreaTowers

Nördlich der Ahornstrasse plant das Tech Cluster Zug die CreaTowers. Auf der Webseite wird beschrieben, dass hier eine Hochschule Platz finden könnte. Vielleicht auch die Gewerbeschule?

I45

Das Grundstück, auf dem die I45 steht, gehört der Stadt Zug und kann entwickelt werden.

Nördlich der Schleife

Die beiden Geschäftshäuser nördlich der Schleife sind im Privatbesitz. Im östlichen Haus ist die Erdgeschossnutzung ein Getränkemarkt.

Nördliches Arealende: Steinlager

Auf dem Steinlager Areal, das grösstenteils der Stadt Zug gehört, sollten eigentlich preisgünstige Wohnungen entstehen. Es macht auch die Idee die Runde, das Zentrum des Guthirt Quartiers gegen Norden mit einem Hallenbad abzuschliessen.

Arbeitspapiere

 

Medienberichte zum Thema

Schrebergärten in Kriens müssen früher weg - Die Stadt Kriens hat vergessen, Grünflächen zu planen. Die Stadt Zug hat die Chance, es bei der Entwicklung des Guthirt Quartiers besser zu machen. Maurus Frey erklärt im Video ab 1:35, was in der Planung nicht vergessen gehen darf. - Tele1 vom 20.2.2025

Auch die Infrastruktur im Quartier muss mitwachsen - Zuger Zeitung 12.2.2025

Turnhalle statt Wiese in Hagendorn - zentralplus vom 23.1.2025

Definitives Ende der Umfahrungen Zug und Unterägeri - Zuger Zeitung 22.1.2025

Das ist die beste Schule im Kanton - Tagesanzeiger 16.1.2025

Die Areale St. Johannes und Guthirt sollen aufgewertet werden - Zuger Zeitung 8.7.2024

IG Quartier Guthirt